Wenn die Tage kürzer werden, das Laub in warmen Farben leuchtet und der Duft von Herbst in der Luft liegt, beginnt eine ganz besondere Zeit voller Erinnerungen und Traditionen. Eine davon hat bei uns im Diakonissenhaus am Stadtpark für besonders schöne Momente gesorgt: das alte Brauchtum des Steckrüben-Schnitzens zu Allerheiligen.
Bevor Kürbisse Einzug in Wohnzimmer und auf Türschwellen hielten, waren es früher in vielen Regionen Deutschlands die Steckrüben, die mit Lichtern gefüllt und mit lustigen oder schaurigen Gesichtern verziert wurden. Sie dienten als Schutz- und Lichterfiguren, wurden vor die Haustür gestellt und begleiteten Kinder bei kleinen Laternenumzügen durch die Dörfer. Eine liebevolle Tradition, die Wärme und Gemeinschaft schenkte – und Erinnerungen an frühere Zeiten weckt.
Erinnerungen zum Leben erweckt
Gemeinsam mit unseren Bewohner:innen machten wir uns ans Werk: Kürbisse wurden ausgehöhlt, Gesichter und Muster geschnitzt und Teelichter eingesetzt.
Besonders schön war zu beobachten, wie viele persönliche Geschichten dabei ans Licht kamen: „So haben wir das früher auch gemacht.“
Dieses kleine Ritual war weit mehr als eine Bastelaktion. Es war: gelebte Tradition, ein Stück Vergangenheit, das wieder lebendig wurde, gemeinsames Lachen, Erzählen und Staunen und ein Moment voller Wärme und Verbundenheit
Zum Abschluss wurden die leuchtenden Steckrüben in unserem Innenhof aufgestellt und verbreiteten dort ein stimmungsvolles, herbstliches Licht…und ein Gefühl von Heimat.
Kleine Tradition, große Wirkung
Wir sind dankbar für diese wertvolle Zeit miteinander. Solche besonderen Momente zeigen, wie wichtig es ist, Erinnerungen zu bewahren, Traditionen weiterzutragen und Gemeinschaft zu leben, besonders jetzt, in der goldenen Jahreszeit.
Wir freuen uns auf viele weitere herbstliche Erlebnisse mit unseren Bewohner:innen und darauf, alte Bräuche liebevoll neu zu entdecken.