Der Begriff „Gesundheitsförderung“ umfasst allgemeine Aktivitäten und Maßnahmen von Unternehmen und Organisationen zur Stärkung der Gesundheit und der Gesundheitspotenziale der Mitarbeiter. Ein Handlungsfeld der betrieblichen Gesundheitsförderung ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – schließlich bilden die Arbeit und deren Vereinbarkeit mit der Familie die Grundlage für die Gesundheit der Beschäftigten. Doch was bedeutet die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für einen persönlich und welche Empfehlungen spricht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) aus? Das und mehr erfahren Sie im Folgenden.
Arbeitnehmer im Spannungsfeld zwischen Familie und Beruf
Heutzutage stehen Arbeitnehmer immer mehr unter Stress. Ständige Erreichbarkeit, die Sorge um den Arbeitsplatz, keine Aussicht auf Aufstiegsmöglichkeiten und noch dazu der Druck, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen und allen Anforderungen gerecht zu werden.
Wie eine Studie des DGB ergeben hat, arbeiten etwa 42 % aller Arbeitnehmer in Deutschland unter Bedingungen, bei denen das Familienleben, Freundschaften und persönliche Interessen zu kurz kommen. Für Alleinerziehende ist das Einhalten einer Work-Life-Balance noch weitaus schwieriger, da sie sich nicht auf die Entlastung eines Partners verlassen können – eine Herausforderung, besonders wenn in Schichten gearbeitet wird oder Dienstpläne, beispielsweise in der Kranken- und Altenpflege aufgrund von Fachkräftemangel, wenig flexibel sind.
Der DGB Bundesvorstand hat deshalb das Projekt „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ ins Leben gerufen mit dem Ziel, Familien mehr Flexibilität zu bieten, Belastungen im Beruf und damit auch gesundheitliche Risiken zu minimieren, denn: Ist die Vereinbarkeit nicht gewährleistet, so sehen sich Arbeitnehmer einer Doppelbelastung ausgesetzt, die sich wiederum negativ auf die Gesundheit und damit auch auf den Krankenstand des Arbeitgebers auswirkt.
Gesundheitsförderung: Familienfreundliche Maßnahmen
Welche Möglichkeiten haben also Arbeitgeber, um die Familienfreundlichkeit des Betriebes zu fördern? Dazu gehört die Umsetzung von familienfreundlichen Arbeitszeiten, flexiblen Dienst- und Schichtplänen sowie die Möglichkeit von einer Vollzeit- in eine Teilzeitanstellung zu wechseln oder auch umgekehrt, wenn beispielsweise die Kinder eingeschult werden. Aber auch gesundheitsfördernde Programme, wie zum Beispiel die Förderung von Fitness und Ernährung, oder spezielle Programme, um während der Elternzeit Kontakt zum Betrieb zu halten, gehören zu den vorgeschlagenen Maßnahmen des DGB, die entweder einzelnen oder im Zusammenhang mit der betrieblichen Gesundheitsförderung umgesetzt werden können.
Fazit
Der langfristige Erfolg eines Unternehmens ergibt sich aus der Gesundheit der Mitarbeiter – deshalb rät der DGB Unternehmen und Organisationen dazu, langfristig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erhöhen, denn: Ein intaktes Familienleben wirkt sich nachweislich nicht nur positiv auf die Gesundheit, sondern auch auf die Motivation und die Konzentrationsfähigkeit der Mitarbeiter aus.
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Quelle Beitragsbild: © Wavebreakmedia – Adorable family working together on a laptop sitting on the sofa – Item ID: 8261401 – http://photodune.net/item/adorable-family-working-together-on-a-laptop-sitting-on-the-sofa/8261401