Das Corona-Virus hält die ganze Welt in Atem – und macht auch vor unseren Einrichtungen nicht halt.
Wie Sie sicherlich in den Medien mitbekommen haben, gibt es zahlreiche neue Auflagen, welche auch unsere Einrichtungen und die BewohnerInnen sowie deren Angehörigen betreffen:
Die Besuchszeiten wurden eingeschränkt, Tagespflege-Einrichtungen bleiben präventiv geschlossen und noch vieles mehr. Im Folgenden können Sie sich ein aktuelles Bild von der Situation in unseren Häusern machen.
Schließung der Tagespflege Am Mozartbrunnen
Die „Tagespflege Am Mozartbrunnen“ wurde präventiv am 19.03. geschlossen. Kurz danach haben wir die Auflage vom Gesundheitsamt Donnersbergkreis erhalten, die Einrichtung bis mindestens 19.04. geschlossen zu halten.
Die Einrichtungen der ÖSW (Grüne Oase und Hahnenbalz) sind weiterhin geöffnet. Insbesondere in der Tagespflege „Grüne Oase“ sind viele Menschen auf unser Angebot angewiesen, da zum Beispiel Angehörige in systemrelevanten Berufsgruppen arbeiten und keine anderweitige Betreuung für ihre Angehörigen organisieren können.
Schließung der Einrichtungen für bestimmte Personengruppen
Wir haben von unserem Hausrecht Gebrauch gemacht und – aus unserer Fürsorgepflicht gegenüber den uns anvertrauten Menschen handelnd – unsere Einrichtungen, über die Restriktionen der Gesetzgeber hinaus, derzeit für die folgenden Personengruppen geschlossen:
• Besucher,
• Lieferanten,
• sonstige Geschäftspartner,
• Physiotherapeuten,
• Ergotherapeuten,
• Fußpfleger,
• Podologen und
• Frisöre.
Ausgenommen von dieser Regelung sind der Rettungsdienst, Ärzte und Besuch für BewohnerInnen, die sich im finalen Palliativstadium befinden.
Erhalten Besucher eine Ausnahmegenehmigung von der Einrichtungsleitung oder der Pflegedienstleitung, dürfen diese unsere Einrichtungen nur mit Mundschutz betreten.
Umsetzung der elektronischen Kontaktaufnahme zwischen BewohnerInnen und Angehörigen
Es liegt uns sehr am Herzen, dass unsere BewohnerInnen und deren Angehörige in dieser schweren Situation den Kontakt zueinander aufrechthalten – auch wenn ein Besuch in unseren Einrichtungen derzeit nicht möglich ist.
Der Wunsch seitens unseres Diakonissenhauses am Stadtpark eine Plattform zur elektronischen Kontaktaufnahme bereitzustellen, wurde sowohl von der Geschäftsleitung als auch der IT als sinnvoll erachtet.
In unserem Diakonissenhaus am Stadtpark stehen zahlreiche Microsoft Surfaces zur Verfügung, welche eigentlich für die mobile Erfassung von Pflegedaten am Bett vorgesehen sind. Aus aktuellem Anlass werden diese, zur elektronischen Kontaktaufnahme zwischen BewohnerInnen und Angehörigen, zweckentfremdet.
Gestern wurden die Vorbereitungen hierfür getroffen und jeweils zwei Surface Go pro Wohnbereich eingerichtet. Die Besonderheit für uns bestand darin, die technischen Hürden soweit zu reduzieren, dass die Anwendungen simpel aufgebaut und leicht verständlich sind. Das wäre bei Skype und WhatsApp nicht gewährleistet. Stattdessen läuft die Kommunikation über Jitsi Meet. Die App ist für Android und iOS erhältlich.
Die Angehörigen müssen diese auf ihrem Smartphone installieren und können, mittels der Eingabe eines Konferenznamens, mit den im Diakonissenhaus verfügbaren Tablets in Kontakt treten. Es ist kein separater Login oder Account nötig – einfacher geht es nicht.
Die Geräte wurden am 21.03.20, mitsamt einer kurzen Einführung an Frau Asel und Frau Milledge, übergeben. Die Organisation der Konferenzen und Kommunikation der notwendigen Informationen an die Angehörigen erfolgt eigenständig und zeitnah durch das Diakonissenhaus.
Da bisher keinerlei Erfahrungen vorliegen sind wir gespannt, wie die Geräte und die Idee der Umsetzung ankommen.
Falls sich das Vorgehen in einer kurzen Testphase bewähren sollte, werden wir dieses System auch in den anderen Einrichtungen schnellstmöglich einsetzen – im Rahmen der jeweiligen Gegebenheiten, beispielsweise hinsichtlich der WLAN-Abdeckung
Immer im Vordergrund: Der Schutz unserer BewohnerInnen und MitarbeiterInnen
Vor etwa zwei Wochen haben wir ein Pandemie-Team zusammengestellt. Dieses besteht aus der Geschäftsführung und den Leitungskräften sowie der Fachkraft für Arbeitssicherheit und Hygiene. Der Krisenstab trifft sich mindestens einmal pro Woche, um direkt auf neue Entwicklungen zum Schutz der BewohnerInnen und der MitarbeiterInnen zu reagieren und bspw. Hygieneartikel zentral zu bestellen.
Darüber hinaus haben wir die Verwaltungszeiten verlängert und die Präsenzzeiten der MitarbeiterInnen minimiert. Das bedeutet konkret: Die Verwaltung läuft mit Minimalbetrieb, sodass möglichst wenige MitarbeiterInnen gleichzeitig vor Ort sind. MitarbeiterInnen der IT, der Personalabteilung, der Finanzbuchhaltung und des Qualitätsmanagements befinden sich im Homeoffice und kommen nur im Bedarfsfall in die Einrichtungen.
Für unsere Einrichtungen haben wir unter anderem große Mengen Desinfektionsflüssigkeit geordert, die noch diese Woche ankommen und dafür sorgen sollen, dass alle MitarbeiterInnen sich besonders oft und umfangreich desinfizieren können.
Unsere MitarbeiterInnen arbeiten aktuell nicht generell mit Mundschutz.
Die Atemschutzmaske des Typs „FFP 2“ ist die einzige wirksame Maske gegen Coronaviren. Etwa 80 MitarbeiterInnen arbeiten in unseren Einrichtungen gleichzeitig innerhalb einer Schicht. Eine solche Menge an Masken ist derzeit nicht zu bekommen. Die in unseren Einrichtungen verfügbaren Masken halten wir bis zum Auftreten eines begründeten Verdachts bzw. einer bestätigten Corona-Infektion vor.
Ein großes Dankeschön an unser Team und die Angehörigen
Unser besonderer Dank und große Wertschätzung gilt unseren MitarbeiterInnen, die auch in dieser Krisenzeit engagiert und unermüdlich arbeiten, um unsere BewohnerInnen qualifiziert zu betreuen, zu pflegen und zu schützen.
Liebe Angehörige, Ihnen danken wir ganz herzlich für Ihr Verständnis. Wir wissen um die Schwierigkeit, dass Sie Ihre Angehörigen derzeit nicht besuchen können. Zum Schutz der Senioren und unserer unermüdlich arbeitenden MitarbeiterInnen arbeiten wir auf Hochtouren daran, die elektronische Kontaktaufnahme in allen Häusern zu ermöglichen.
Sie haben Fragen zum Umgang mit dem Corona-Virus in unseren Einrichtungen? Scheuen Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir halten Sie, über die uns zur Verfügung stehenden Kanäle im Internet, ständig auf dem neuesten Stand.
Bleiben Sie gesund!
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Quelle Beitragsbild: (c) photodune-8972015-immune-system-xs (1)