Mein Name ist Miriam zoí Matskos, ich bin 16 Jahre alt und befinde mich im ersten Ausbildungsjahr zur Pflegefachfrau im Westpfalz-Klinikum, Standort Kaiserslautern.
Seit dem 25.03 absolviere ich mein stationäres Langzeit-Praktikum, welches insgesamt 400 Stunden beinhaltet, im Diakonissenhaus am Stadtpark auf der Wohnebene 2. Ich hatte vor diesem Praktikum große Bedenken weil im Internet und aus meinem Umfeld viel Negatives gehört hatte: Wenig Zeit für die BewohnerInnen, auf die Bedürfnisse der BewohnerInnen wird nicht eingegangen, die Vereinsamung der BewohnerInnen und einiges mehr an Vorurteilen bekam ich zu Ohren.
Im Großen und Ganzen kann ich zusammenfassen, dass mir aus diesen Aussagen versucht wurde zu vermitteln: Nach Einzug eines älteren Menschen in ein Pflegeheim, wird die Lebensqualität gemindert.
Aus meiner Sicht kann ich diese Aussagen absolut nicht bestätigen, weil ich das Gegenteil gesehen und erlebt habe. Die Pflegekräfte haben viel Empathie und Verantwortungsbewusstsein gezeigt.
Ich habe eine hochqualitative Pflege wahrgenommen, dies spiegelte sich auch durch meine Kommunikation mit den Seniorinnen und Senioren wieder – selbst die BewohnerInnen die sich verbal nicht äußern konnten, haben mir mit Mimik und Gestik ihr Wohlbefinden sichtbar gemacht.
Mir wurde Zeit gegeben biografische Gespräche zu führen um die BewohnerInnen individuell kennenzulernen und Raum, um mit ihnen Aktivitäten durchzuführen. Dazu zählten auch die Besuche auf dem Wochenmarkt, wo die BewohnerInnen und ich zum Beispiel leckeres Grillhähnchen gegessen haben.
Natürlich gab es auch personelle Engpässe durch Krankheitsausfälle, die aber durch das Engagement vom Team aufgefangen wurden und somit konnte täglich eine hohe qualitative Pflege gesichert werden.
Zum Abschluss gebe ich allen Auszubilden oder denjenigen, die die Generalistische Ausbildung machen wollen mit auf dem Weg, dass ihr es alle mal ausprobieren solltet. Macht euch ein eigenes Bild von der Pflege. Es ist toll älteren kranken Menschen bei den täglichen Verrichtungen des Lebens zu unterstützen.
Liebe Grüße Miriam